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Klimaschutz? Alles eine Frage der Gewohnheit
Wir machen jeden Tag viele Dinge, treffen unzählig viele Entscheidungen. Wir gehen warm duschen, fahren mit dem Auto zur Arbeit oder gucken abends Fernsehen. Viele dieser Dinge tun wir ganz automatisch – aus Gewohnheit. Ungefähr die Hälfte unseres täglichen Verhaltens ist von unseren Gewohnheiten geprägt.

Was sind überhaupt Gewohnheiten?
Gewohnheiten sind die Handlungen, die wir immer wieder wiederholen, bis sie uns zu eigen sind. Es sind unsere selbstverständlichen und automatischen Reaktionen, also die Dinge, über die wir nicht nachdenken (müssen). Das Gute daran ist, dass wir durch Gewohnheiten bei kleinen Entscheidungen nicht abwägen müssen – und somit Energie sparen. Und genau dieser Vorteil kann uns gefährlich werden, weil wir in diesem Autopiloten weder sehen noch reflektieren, welche Gewohnheiten mir oder dem Klima helfen und welche eben nicht.
Die Macht der Gewohnheit
Häufig sind es jedoch die kleinen Gewohnheiten, die in ihrer Summe dem Klima schaden. Wenn wir beispielsweise einen Urlaub buchen und dabei nicht mal einen Gedanken daran verschwenden, ob sich das Ziel statt mit dem Flugzeug auch mit der Bahn erreichen ließe. Wenn wir zu jeder Mahlzeit Fleisch essen, weil wir das aus dem Elternhaus mitgenommen haben. Oder wenn wir unzählige Klamotten online bestellen und zurückschicken, weil wir uns dieses Verhalten im Lockdown angewöhnt haben.
Was tun bei nicht hilfreichen Gewohnheiten?

In diesem Fall hilft Achtsamkeit, Information und Bewusstsein. Wenn wir achtsam sind, treffen wir weniger Entscheidungen im Autopiloten. Wenn wir uns informieren, wissen wir, welches Verhalten dem Klima hilft oder schadet. Und wenn wir uns unserer Gewohnheiten bewusst werden, können wir sie so anpassen, dass sie dir selbst und dem Klima helfen.
Jedes Verhalten wird durch einen Auslöser ausgelöst und durch einen Verstärker belohnt. Beispielsweise beim Zähneputzen ist der Auslöser der Anblick der Zahnbürste. Der Verstärker ist der frische Atem nach dem Zähneputzen. So funktioniert jede Gewohnheit. Und so lässt sich auch jede Gewohnheit beeinflussen. Entweder du überlegst dir neue Trigger oder du findest einen starken Verstärker für klimafreundliches Verhalten.
Ein Kollege hat sich als Trigger beispielsweise seinen Fahrradhelm an die Haustür gehangen – so wird er jeden Tag daran erinnert, mit dem Rad, statt dem Auto ins Büro zu fahren. Bei Ankunft im Büro belohnt er sich immer mit einem Frühstück. Denn die Belohnung ist letztlich entscheidend, um das Verhalten zu wiederholen. Und je häufiger du dich beispielsweise dafür entscheidest, für Kurzstrecken das Rad zu nehmen, desto eher verinnerlichst du dieses Verhalten – bis es zur Gewohnheit wird und du entspannt in den Autopiloten schalten kannst.
Welches sind deine Gewohnheiten?
Immer, wenn du dich für oder gegen eine Gewohnheit aussprichst, triffst du eine Entscheidung, die dir bzw. der Umwelt langfristig einen Mehrwert bringen soll. Wie wäre es, wenn du dir 3 Gewohnheiten raussuchst und diese darauf untersuchst, ob sie dem Klima helfen oder schaden. Vielleicht lässt sich jede davon so anpassen, dass sie einen positiven Beitrag für die Umwelt leisten.
Und dabei gilt wie immer: Ausprobieren, testen, experimentieren. Und idealerweise: DRANBLEIBEN. Im Durchschnitt 66 Tage, bis sich die Gewohnheit als Routine und tatsächlicher Autopilot anfühlt. Falls es nicht direkt klappt, nicht die Flinte ins Korn werfen, sondern diesen Zeitraum ansetzen für Experimente.
Meine wichtigsten klimafreundlichen Gewohnheiten sind: Mit dem Fahrrad statt mit dem Auto zum Sport fahren, Unverpacktes Obst und Gemüse kaufen und das Einkaufen zu Fuß mit großem Rucksack erledigen. Wie wirst du deine Gewohnheiten verändern?
All das Wissen zum Thema Gewohnheiten haben wir für dich in einem kurzen Video festgehalten. Es stammt von FOX − unserem Programm für persönliche Entwicklung bei EWE.

- Fenna Papcke

Fenna Papcke
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